Wie kann eine Museumsapp finanziert werden – auch ohne Förderung und großes Budget?

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Die Umsetzung einer App war für Museen bisher oft ein ressourcenintensives Unterfangen – finanziell, zeitlich und organisatorisch. Künstliche Intelligenz ermöglicht heute einen völlig neuen Ansatz, der diese Hürden auflöst – und zugleich bessere Ergebnisse für Besucher:innen liefert.

Wie viel kostet eine Museumsapp bisher?

Die Entwicklung einer klassischen Museumsapp durch eine Software-Agentur kostet häufig zwischen 50.000 und 200.000 Euro. Der Großteil entfällt auf die Programmierung sowie auf Sprecher:innen-Kosten für Audioinhalte.

Laut einer Erhebung des Museumsbundes Österreich gaben 47 % der Museen an, nicht über die notwendigen Ressourcen zu verfügen, um ein solches Projekt umzusetzen. Gleichzeitig erwarten Besucher:innen – insbesondere jüngere Zielgruppen – heute digitale Angebote, die Orientierung bieten, Inhalte verständlich machen und Mehrsprachigkeit selbstverständlich integrieren.

Förderungen für Museums-Digitalisierung – ein zweischneidiges Schwert

Förderprogramme waren in den letzten Jahren oft der einzige Weg, um Digitalisierungsprojekte überhaupt zu ermöglichen. Sie haben viel bewegt – aber sie bringen auch strukturelle Probleme mit sich:

  • Hoher administrativer Aufwand für Antragstellung, Monitoring und Abrechnung.
  • Inhaltliche Vorgaben, die nicht immer mit den tatsächlichen Bedürfnissen der Besucher:innen übereinstimmen.
  • Projektbezogene Finanzierung, die nach Ende der Förderung oft versandet – Pflege und Weiterentwicklung bleiben auf der Strecke.

Das Ergebnis: Viele dieser Apps werden kaum genutzt. Unsere eigene Untersuchung zeigt: Rund 90 % der Museumsapps werden von weniger als 3 % der Besucher:innen aktiv verwendet. Förderungen haben also einen wichtigen ersten Digitalisierungsschub ausgelöst – aber sie schaffen selten nachhaltige Strukturen.

Die Frage ist daher: Wie können Museen ihre digitalen Angebote wirtschaftlich und langfristig betreiben?

Künstliche Intelligenz verändert die Spielregeln

Künstliche Intelligenz hat einen disruptiven Einfluss auf die Komponenten, die Museumsapps bisher besonders teuer gemacht haben. Inhaltserstellung, Übersetzung und Audioproduktion lassen sich heute durch KI wesentlich günstiger, schneller und flexibler umsetzen.

Mit KI-Technologie können Museen:

  • Texte automatisch in bis zu 20 Sprachen übersetzen,
  • Inhalte mit KI-Stimmen natürlich einsprechen,
  • und mithilfe von Textgenerierung und -optimierung Inhalte direkt aus bestehenden Ausstellungstexten oder Publikationen ableiten.
 

So entsteht in wenigen Tagen, was früher Monate dauerte – und das ohne externe Kosten.

Plattformlösung statt Einzelentwicklung

Ein zweiter wesentlicher Kostenfaktor liegt in der Programmierung einer individuellen App. Solche nativen Apps sind teuer in Entwicklung und Wartung. Wie die oben verlinkte Studie zeigt, werden neun von zehn nativen Museumsapps jedoch kaum genutzt. Die Investition lohnt sich also nicht.

Deshalb setzen wir bewusst auf eine standardisierte Plattformlösung, die die Vorteile von Effizienz und Nutzerfreundlichkeit kombiniert: Museen können im nuseum Curator Space Inhalte einfach erstellen und sofort über eine browserbasierte Web-App bereitstellen – ohne Download, ohne technische Hürden.

Dieses Prinzip der Standardisierung und Skalierung senkt nicht nur die Kosten, sondern erhöht auch die Qualität und Aktualität digitaler Angebote.

Museumsapps durch Besucher:innen finanzieren 

Die genannten technologischen Fortschritte schaffen die Grundlage für ein neues Finanzierungsmodell, das digitale Vermittlung für alle Museen zugänglich macht.

Unsere Lösung finanziert sich ausschließlich über eine Umsatzbeteiligung an den verkauften Guide-Zugängen: Beim Ticketkauf zahlen Besucher:innen einen kleinen Aufpreis für den Zugang zu unserem digitalen Guide. Das bedeutet: Keine Vorabinvestition für das Museum – und gleichzeitig ein nachhaltiges digitales Vermittlungsangebot, das sich selbst trägt.

Dieses Modell hat gleich mehrere Vorteile:

  • Keine Budgethürden: Digitalisierung wird für alle Häuser möglich – unabhängig von Größe oder Förderstatus.
  • Kontinuierliche Weiterentwicklung: Das Vermittlungsteam kann Inhalte laufend verbessern, ohne externe Dienstleister oder Sprecher:innen.
  • Wirtschaftlicher Mehrwert: Der digitale Guide wird zu einer zusätzlichen Einnahmequelle statt zu einem Kostenfaktor.
  • Echter Nutzen für Besucher:innen: Interaktiv, mehrsprachig und personalisiert – ein digitales Erlebnis mit spürbarem Mehrwert.

Fazit

Wirklich gute digitale Vermittlung kann heute auch ohne große Budgets oder Förderungen umgesetzt werden – wenn die neuesten Technologien wie KI richtig eingesetzt werden.

Ohne Vorabinvestition oder finanzielles Risiko erhalten selbst kleine Museen die Möglichkeit, eine eigene Museumsapp anzubieten – zugänglich, mehrsprachig und zukunftsfähig.

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